Martin Mayerhofer


Martin Mayerhofer, BEd MEd (er/ihm) schloss 2020 das Lehramtsstudium für die Fächer Informatik und Mathematik ab. Er absolvierte die Lehrveranstaltung „Mathematik macht Freude“ in ihrer Erstauflage im Sommersemester 2016 und ist dem Projekt MmF seither verbunden. In der Folge war Martin Mayerhofer bei diversen Studienclubs und Vorkursen involviert und ab Juli 2019 als administrativer Mitarbeiter im Projekt MmF tätig. Nach seinem Studienabschluss trat er im Mai 2020 eine Dissertationsstelle an, im Rahmen derer er aktuell eine Dissertation zur Entwicklung motivationaler Aspekte von Mathematiklernenden in verschiedenen Phasen ihrer Bildungslaufbahn mit einem Schwerpunkt auf den Übertritt zwischen Schule und Hochschule verfasst. Seit 2017 ist er überdies Lehrer für Digitale Grundbildung und Informatik am Stiftsgymnasium Seitenstetten in Niederösterreich.


Was war ein ganz besonderer Moment für dich beim Projekt MmF?

Von ganz vielen besonderen Momenten denke ich hier an zwei Momente: Zum einen ist da der erste Studienclub am TGM im Jahr 2016, an dem ich als Coach beteiligt war und der für mich eine Erfahrung war, die mich in meiner Entscheidung für den Lehrerberuf sehr bestärkt hat. Zum anderen ist da aber auch die Akademie für Junglehrpersonen, an der ich 2018 teilgenommen habe und die mir viele verschiedene Facetten des Berufs einer Lehrperson über das Fachliche hinaus aufgezeigt hat.

Martin Mayerhofer im Treppenhaus der Fakultät

Mit welchem Symbol oder Gegenstand verbindest du das Projekt MmF?

Mit dem Projekt MmF verbinde ich ein Stofftuch, das eine Kollegin aus dem Projekt angefertigt hat, damit wir es bei Studienclubs tragen und uns damit als Coaches zu erkennen geben konnten. Es ziert heute noch mein Arbeitszimmer.

 
Was möchtest du anderen Menschen mitgeben?

Ich möchte mit anderen Junglehrpersonen meine Erfahrung teilen, dass es sich lohnt, seine Rolle und seine Wertvorstellungen als Lehrperson ständig weiterentwickeln und schärfen zu versuchen. Man muss jeden Tag viele Entscheidungen in kurzer Zeit treffen – dafür ist es sehr hilfreich, wenn man ein klares Bild von seiner Rolle und seinen Wertvorstellungen hat. Momentan stütze ich mich in meiner Lehrerrolle auf drei Haltungen: fair sein, authentisch sein und gelegentlich etwas großzügiger sein als man müsste – zugegebenermaßen manchmal leichter gesagt als getan. Ich darf in meinem Beruf viele wertschätzende und positive Erfahrungen machen und führe das auf diese drei Haltungen zurück.

Eine andere Sache, die ich noch anbringen möchte, rührt wohl daher, dass ich ein großer Verfechter von Allgemeinbildung geworden bin: Ich finde es oft schwierig verstanden zu werden, wenn man behauptet, dass es sich lohnt, Dinge zu lernen, bei denen nicht gleich ersichtlich ist, wozu man sie jemals brauchen wird. Das ist zunächst absolut verständlich, weil Ausbildung ein klares (Berufs-)Ziel verfolgt, während Bildung das Vordringen in verschiedene Richtungen bedeutet, ohne zu wissen, wohin einen das genau führen wird. Meiner Erfahrung nach zahlt es sich aus, sich mit vielen verschiedenen Disziplinen, mit Kultur und mit Weltanschauungen zu beschäftigen. Erst dadurch kann man seine Begabungen und Interessen erkennen und entwickeln und dem soll ausreichend Zeit eingeräumt werden. Aus der Ausbildung gehen Fachkräfte hervor, aus der Bildung gehen Persönlichkeiten hervor. Zu beidem – Bildung als auch Ausbildung von jungen Menschen – möchte ich als Lehrer beitragen.

 
Was möchtest du in nächster Zeit lernen?

Ich bin seit meiner Schulzeit großer Sprachenfan und möchte meine Sprachenkenntnisse ausbauen – ganz oben auf meiner Liste stehen Finnisch und Spanisch. Außerdem möchte ich meine Kenntnisse hinsichtlich Forschungsmethoden vertiefen und die Funktionsweise von Large Language Models verstehen lernen.